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Der Neue Liberalismus oder: Kann ein Kind Gottes besessen sein?

Die Umstände der Zeit haben unter den wahrhaft Gläubi­gen – den Erretteten – ihre Spuren hinterlassen. Gab es noch vor Jahren eine große Übereinstimmung vor dem Herrn in Fragen des geistlichen Kampfes, so werden in neuerer Zeit immer mehr Ansichten publiziert, die den von den Glau­bensvätern des Neuen Testaments befestigten Boden ver­lassen. Selbst unter den Gläubigen als Meinungsführer ange­sehene Brüder veröffentlichen Neuigkeiten, neue Lehren, die vielfach unter dem Deckmantel „urtextlich“, d.h. unter Verwendung von mehr oder weniger spitzfindigen Wortverdrehungen gebildet werden. Und das alles, obgleich die Schrift bestätigt, daß unser Retter und Erlöser, Jesus Christus, „derselbe“ ist: gestern, heute und in Ewigkeit. Und das gilt in gleicher Weise auch für sein Wort: Es ist unveränderlich.

                Neue Standpunkte, immer neue Ansichten darüber, was richtig sei, das gibt es auch in der Politik, in der Beziehung der weltlichen Mächte zueinander sowie bei den Religionen dieser Erde. Dahinter stecken die Lüste des Fleisches, sagt der Jakobusbrief in Kapitel 4,1-2, die Lüste, aus denen die Streitigkeiten und Kriege kommen. Es sollte den Kindern des Lichts nicht schwerfallen, die Gottwidrigkeit dieser Dinge zu erkennen. Sie sind das Produkt der verlorenen Welt, die dahingegeben ist in Tod und Sünde.

                Was aber ist mit solchen Gläubigen, die sich genauso wie die gerichtsreife Welt verhalten? Und die leider mit so einem Buch wie „Dämonische Verstrickungen“ großen Beifall und die Zustimmung anderer Kinder Gottes erfahren? Hier bei dieser Stellungnahme geht es um die Beurteilung dieserDinge im Lichte des Wortes auf dem Boden der Schrift. Jeder einzelne Leser wird gebeten, sich auf die Seite der Wahrheit zu stellen; zu prüfen vor dem Angesicht des Herrn und sich dann zur Wahrheit zu bekennen. Ist es nicht ein Symptom der letzten Tage vor der Wiederkunft des Herrn, wenn Kinder des lebendigen Gottes Probleme mit der Wahrheit haben? Wenn die Lüste des Fleisches, welche in den Gliedern streiten, noch nicht im Sieg des Kreuzes überwunden sind, stellen sich diese nach Rö.6,13 der Sünde dar zu Werkzeugen der Ungerechtigkeit. Was sind überhaupt die Gründe dafür, daß das Wesen unseres Herrn nicht mehr erkannt und noch weniger auch ausgelebt wird? Es sind Sünden, die noch nicht in die Vergebung gebracht wurden. Ansonsten könnte man nicht noch Freude an den Dingen finden, für die Christus starb. Es ist unsere Verantwortung, in seiner Lehre zu stehen und ihn, unseren Herrn, durch das Festhalten der Wahrheit zu ehren.
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DER RÖMERBRIEF

Inhaltsverzeichnis

Rö.1………………1
Rö.2………………20
Rö.3………………36
Rö.4………………53
Rö.5………………67
Rö.6………………82
Rö.7…………………99
Rö.8………………..114
Rö.9………………..142
Rö.10………………160
Rö.11………………172
Rö.12………………191
Rö.13………………205
Rö.14………………215
Rö.15………………229
Rö.16………………248
Rö.1,1: „Paulus, Knecht Jesu Christi, berufener Apostel, abgesondert zum Evangelium Gottes

V.2: (welches er durch seine Propheten in heiligen Schriften zuvor verheißen hat),
V.3: über seinen Sohn, (der aus dem Samen Davids gekommen ist dem Fleische nach,
V.4: und als Sohn Gottes in Kraft erwiesen dem Geiste der Heiligkeit nach durch Totenauferstehung) Jesum Christum, unseren Herrn.“
Ich hoffe, daß der Herr uns segnet in diesen Behandlungen der Kap.des Römerbriefes. Dieser Brief hier, dessen Autor Paulus ist, ein Brief von Format. Ein Brief, der uns in die Grundsätze des Evangeliums hinein führt und zwar in den dem Evangelium anhaftenden Grundwahrheiten. Wir wissen, daß er ungefähr im Jahre 56 nach Christus geschrieben wurde. Es sind Schriftforscher, die annehmen, daß dieser Brief durch Paulus aus Korinth geschrieben worden ist, aber einen Beweis dafür gibt es nicht. Ich möchte gleich darauf aufmerksam machen. Es ist auch nicht das Entscheidende. Interessant ist, daß gerade dieser Römerbrief mit den angesprochenen Grundwahrheiten des Evangeliums uns überhaupt für die Zeit und vor der Zeit der Bekehrung von außerordentlicher Wichtigkeit ist, weil er uns die markanten Dinge von Verlorenheit und Errettung durch Jesus bekannt gibt.

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DIE OFFENBARUNG JESU CHRISTI

WERNER BERGMANN

© l995 by ICP e. V., Internationale Christliche Publikationen,

Postfach 190 231, 60089 Frankfurt, ISBN 4–00 000 001, Printed in Germany
 
Zur Beachtung:

                Wir möchten darauf hinweisen, daß dieses dreibändige Werk DIE OFFENBARUNG JESU CHRISTI DURCH JOHANNES als Lehrstoff für die MISSIONSGEMEINDEN und deren Freun­deskreise bestimmt ist. Aus dem Grund wird diese Literatur auch nicht dem allgemeinen Werbungsverkauf unterworfen. Der erzielte Gewinn des ICP e.V. Verlages fließt in das außen­missionarische Glaubenswerk LEBENSLICHT e.V. Der Verfasser.
Mein besonderer Dank gilt:
                Herrn Udo Slopianka, Bremen, für die gesamte Textumstellung vom Rede- auf Schreibstil und Regie
                Herrn Paul Bergmann, Auerbach/ Erzgeb. für die Buchbeurteilung
                Herrn Rüdiger und Frau Monika Lux, Bremen für die Computer- und Schreibarbeiten
                Frau Diana Schwab, für die Graphiken, Obertshausen
                Herrn Hanspeter Mehr, Zürich, für die Gestaltung des Titelbildes
Buchbeurteilung:               „Die Offenbarung Jesu Christi durch Johannes(Paul Bergmann)
„..was bald geschehen muß“(Kap.1,1)
Schon immer wurde die Menschheit von der Zukunftsfrage bewegt. Die Schlange versprach den ersten Menschen im Paradies „zu sein wie Gott“. Das war eine Zukunftsaussage, aber auf Basis der Lüge. Anders ist es mit der Aussage unseres Herrn in 1.Joh.3,2, wonach „wir IHM gleich sein wer­den“. Darin besitzt die Gemeinde Jesu im Worte Gottes einen sicheren Grund der Wahrheit.
Zu Beginn des Offenbarungsbuches sind die Gemeinden des Herrn sie­benmal aufgerufen, „zu hören, was der Geist Gottes den Versammlun­gen sagt“. Der Geist redet durch Sein Wort. Gottes Wort und Sein Geist sind immer in Übereinstimmung. Das ist ein wichtiger Grundsatz, der in dieser biblischen Buchfolge erkennbar ist.
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Vom Geheimnis des Kreuzes

Man hört viel Reden vom »Geheimnis des Kreuzes«. Die Heilige Schrift kennt zwar diese Bezeichnung nicht, aber dennoch ist es wahr: Das Wort vom Kreuz ist voll heimlicher, verborgener Gottesweisheit. Eben dieser verborgenen Weisheit wegen ist es den Ungläubigen eine Torheit (1. Kor. 1,18). Doch ist das Wort vom Kreuz auch noch vielen Gläubigen eine Torheit, besonders als Wort vom Mitgekreuzigtsein. Als frohe Botschaft vom Kreuzestod Christi für unsere Sünden läßt man sich das Wort schließlich gefallen und rühmt sich, durch das Blut am Kreuze Vergebung der Sünden und Frieden mit Gott empfangen zu haben. Aber um den Empfang weiterer Weisheit und Kraft aus dem Wort vom Kreuze kümmern sich die meisten nicht. Christus an unserer Statt gekreuzigt, oh, das ist einem schließlich willkommen; aber wir mit Ihm gekreuzigt, darauf will man nicht eingehen. Wohl läßt man das Mitgekreuzigtsein als biblischen Lehrsatz gelten, den man billigerweise bejaht, aber – nur ja keine praktische Ausübung und Betätigung dieser biblischen Wahrheit! Vielleicht gibt es keinen Punkt, in dem die praktische Mißachtung des Wortes Gottes so offenbar hervortritt wie in diesem. Das liegt aber hauptsächlich an unserem armseligen Unglauben, der das Wort vom Mitgekreuzigtsein nicht fassen kann, weil es allem Augenscheinlichen so sehr entgegen ist. Dann liegt es aber auch an unserem Nichtwollen; denn von nichts wird das eigenwillige Ichleben mehr bedroht als vom Wort vom Mitgekreuzigtsein, und so groß unser Eigenwille ist, so groß ist allezeit unser Unglaube.

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Auslegungen des Wortes Gottes – Heft1

HEBRÄER 9. 4 WARUM STEHT HIER DAS RÄUCHERFASS IM ALLERHEILIGSTEN ?

Um recht gesegnet zu sein, sollten die angegebenen Schriftstellen gelesen werden.

Dem eifrigen Leser des NT fällt auf, daß — entgegen allen alttestamentli-chen Aussagen — im Allerheiligsten ein Räucherfaß gestanden haben soll. Es verwundert, weil im AT nicht eine einzige Andeutung für dieses Faß enthalten ist. Im Gegenteil, das AT bestätigt im Allerheiligsten nur die Lade als Standplatz — in das auch nur der Hohepriester jährlich einmal Zugang hatte.

Das Allerheiligste nennt die Schrift „Sprachort“, weil es der Ort war, an dem Gott zum Hohenpriester redete (1. Könige 6, 16 und 19). Darin nahm der Hohepriester die Stellung des Mittlers zwischen Gott und Menschen ein.

Die Lade selbst ist ein Bild von Jesus Christus. Weil der Inhalt der Lade das Zeugnis Gottes bedeutete, redet die Schrift von der „Lade des Zeugnisses“ (Jos. 4,16). In der Lade (in Jesus) finden wir nach der Weisung Gottes die Gesetzestafeln. Gott selbst gab das Zeugnis (2. Mose 25,16)

Das erste Tafelzeugnis zerbrach in den Händen des Mose nach Kap. 32,19. Das zweite Tafelzeugnis beschreibt wiederum Gott selbst nach 2. Mose 34,1. Hierauf bezieht sich das Wort in 5. Mose 10, 2 und 5.

Der Anfang des Zeugnisses Gottes durch Jesus im Schattebilde der Lade waren „nur“ die Tafeln gemäß 1.Könige 8,9! In 2.Chron. 5,10 ist der Inhalt der Lade — dem Gemst — gleichzeitig mit dem Bunde Israels erwähnt, weil das Geseti Bestandteil

des ersten Bundes war.

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Auslegungen des Wortes Gottes – Heft4

Wer ist der männliche Sohn?

Nach Offenbarung 12, 5

Sooft wir zur Verkündigung, landauf — landab, unterwegs sind, wird uns immer wieder die Frage gestellt, wer wohl das Weib von Offenbarung 12, 1—2 und der in diesem Zusammenhang stehende männliche Sohn von Vers 5 sei. Die eigentliche Unklarheit in dieser Frage ist dadurch entstanden, daß Leute sich als von Gott berufen fühlten zu sagen, der hier erwähnte Sohn sei die Gemeinde. Diese Leute mögen zwar Kinder Gottes sein, den Heiligen Geist besitzen und die Bestätigung der Fruchtbarkeit in Jesus haben. Was jene aber nicht empfingen ist der Auftrag von Gott, in Lehrfragen zu reden und andere zu unterweisen. Fast immer leiten diese Gläubigen ihr Recht der Äußerung davon ab, daß man irgendwann einen namhaften Bruder solches hat reden hören. Und weil man nicht in der Lage ist, das Wort Gottes dahingehend zu prüfen, leitet man eben von dem Gehörten (nicht von der Schrift) die Schlußfolgerung ab.

Zunächst müssen wir, um einen biblischen Beweis anzutreten, auch uns selbst auf biblischem Boden bewegen (nicht aber auf dem Boden christlicher Schwätzereien). Darum fühlen wir uns veranlaßt, zwar in Kurzform, einen chronologischen Uberblick über die Geschehnisse der Offenbarung Jesu durch Johannes zu geben.

Den Schlüssel finden wir in Offenbarung 1, 19! Nach dem Urtext: „Schreibe nun, was du gesehen hast, und was ist, und was nach diesem geschehen wird."

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Auslegungen des Wortes Gottes – Heft3

Jes. 62, 6—7: „Auf deine Mauern, Jerusalem, habe ich Wächter bestellt; den ganzen Tag und die ganze Nacht werden sie keinen Augenblick schweigen. Ihr, die ihr Jehova erinnert, gönnet euch keine Ruhe und laßt ihm keine Ruhe, bis er Jerusalem befestigt und bis er es zum Ruhme macht auf Erden!"
Der Prophet Jesaja war von Gott beauftragt, die Textworte an das Volk Israel zu reden. Darum will der Prophet nach Vers 1 nicht schweigen über Jerusalem, bis die Gerechtigkeit in der Stadt Gottes wie Lichtglanz hervorbricht. Dann stellt er bis zum Vers 5 das innige Verhältnis Gottes mit Israel heraus, daß Tage kommen werden, wo der Herr sich an seinem irdischen Volke der Verheißung freuen wird. In der Zeit dieses Propheten fand sich ein geistlicher Tiefstand in Israel, wie er in der Gemeindezeit nur mit unseren heutigen Tagen verglichen werden kann. Wegen des Abfalles seines Volkes hat Gott Maßnahmen angekündigt, auf die Mauern Jerusalems Wächter zu stellen.

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Die sieben Bösen (Heft 12)

WERNER BERGMANN, HEFT 12

Dieses Heft „DIE SIEBEN BÖSEN“ stellt eine Zusammenfassung von sieben bösen Eigenschaften dar. Ihnen begegnen wir im Umgang und in der Gemeinschaft mit Kindern Gottes. In jahrzehntelanger Seelenpflege an den Gläubigen konnten diese bösen Dinge oftmals beobachtet werden. In Einzelfällen waren auch gleich mehrere dieser Eigenschaften in einer Person vorhanden. Es ist keineswegs so, daß die Erretteten diese üblen Lasten nicht loswerden wollten, doch eine oberflächliche Einschätzung dieser Sünden hindert sie, hier den nötigen Kampf aufzunehmen. Mit Sicherheit hätte dieses Thema um viele Punkte erweitert werden können. Doch hat der Herr dem Schreiber dieses Heftes zunächst „DIE SIEBEN BÖSEN“ aufs Herz gelegt. Die Auslegung selbst soll dem Gläubigen helfen, die Schwere einer solchen Sündengebundenheit vor Gott zu erkennen. Sie soll aber auch ein Anstoß zur Aktivität sein und die notwendige Reinigung bewirken. Besehen wir allein die Bibelstellen in Kol.3,5.8 erhebt sich die Frage, warum es trotz jahrzehntelangem Hören von Verkündigungen und täglichem Lesen des Wortes Gottes zu keinem gottgewollten Sieg kommt. In Kol.3,5 lesen wir: „Tötet nun eure Glieder“ und in Vers 8 heißt es: „Jetzt aber leget auch ihr das alles ab.“ Töten und ablegen lautet die Aufforderung in beiden Bibelstellen von Kolosser Kapitel drei. Warum wird nicht abgelegt, warum wird nicht getötet? Die meisten Gläubigen „überwintern“ diese Sünden ihr ganzes Leben hindurch, Gott zur Unehre. Wir sind doch von der Schrift her aufgefordert: „Seid aber Täter des Wortes und nicht allein Hörer“ (Jak.1,22). Solange wir nicht Täter nach unserem Thema werden, verbleibt die Sünde vor Gott. Wer sich also nicht von diesen sieben Sünden reinigt, wiewohl er die Schrift gelesen und Auslegungen darüber gehört hat, ist nach Jak. 1,25 ein vergeßlicher Hörer. Alles was nur unseren Verstand und nicht unser Herz erreicht, wird wieder vergessen. Und wer die Reinigung dieser Sünden „vergißt“, wird einmal ungereinigt vor dem Richterstuhl des Christus erscheinen müssen. Dort wird offenbar

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Die Sünde (HEFT 11)

WERNER BERGMANN, HEFT 11

Der Schreiber dieses Artikels ist sich sehr wohl bewußt, welch eine Schwere über dem Thema liegt. Niemals sind wir Menschen in der „Fünf-Sinnen-Welt“ in der Lage, die wirklichen Zusammenhänge der Sünde bis in die Tiefe zu verstehen und schon gar nicht zu erklären. Demzufolge bleibt uns nur noch übrig, das aus unserer Sicht Erklärbare zu Papier zu bringen. Aber auch für diese geringe Schau bedürfen wir ganz der Hilfe des Herrn. Ein solcher Tatbestand überzeugt uns aber auch von unserer menschlichen Schwachheit, in die wir der Sünde wegen hineingekommen sind. Im Fleische waren wir ohnedies schwach, die Sünde hat uns das Letzte geraubt. Mit Adam wurde die Schöpfungsreinheit zerstört, doch mit dem letzten Adam, dem lebendig machenden Geist, hört die Sünde auf (1.Kor.15,45).

Insbesondere soll das Thema „Sünde“ den Gläubigen so nahegebracht und verständlich gemacht werden, daß das Übel erkannt und gehaßt wird. Die Macht der Sünde hat selbst die Kinder Gottes so verdreht, daß die Sünde „geliebt“ wird. Auch der Apostel Paulus redet von diesem furchtbaren Geheimnis in Rom.7,19: „Denn das Gute, das ich will, übe ich nicht aus, sondern das Böse, das ich nicht will, dieses tue ich.“ Deswegen soll in dieser Abhandlung auf die Hintergründe der Sünde eingegangen werden, damit wir ihre Macht verstehen und erfassen. Hier ist mit dem Verstehen nicht gemeint, daß unsere Wissenspalette erweitert wird, sondern jeder Leser soll es mit dem Herzen aufnehmen. Die gottgewollte Veränderung liegt beim Einzelnen, inwieweit wir dem Herrn erlauben, uns in Sein Bild umzugestalten. Das allerdings wird nicht ohne tiefes und anhaltendes Gebet vor dem Herzenskenner möglich sein. Deshalb ist es des Schreibers innige Bitte, daß niemand den Artikel lesen und dabei unverändert bleiben möchte. Die Liebe des Herrn kann doch solches wirken.

 

 

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Auslegung von Hiob 29,1-20 (Heft 10)

-WORTLEHRE-

WERNER BERGMANN, HEFT 10

Im Buch Hiob finden wir viele Geheimnisse. Nicht alle Mitteilungen in diesem Buch verstehen wir auch. Wer den Hiob oberflächlich liest, wird im Textkapitel lediglich sein Klagelied finden. Um diese seine Klage geht es aber nur sekundär. Nur ein Punkt soll vorab herausgegriffen werden, der da lautet: Wie kann sich Hiob nach den Monden der Vorzeit sehnen, die er gar nicht kennt (Vers 2)?

Eines steht doch wohl fest, daß die beiden Personen Hiob und Jesus, der Herr, gewaltige Parallelen besitzen. Das wird sicherlich erst dann recht verstanden, wenn wir die beiden Lebensbilder nicht nur von der Bibellese her kennen, sondern sie auch tatsächlich untersucht haben. Nicht umsonst werden uns die beiden Personen in ihren Lebensbildern in Jak.5,11 gemeinsam vorgestellt. Ist das Zufall? Mit Sicherheit nicht.

Der Mitteilungs-Charakter des Textkapitels läßt keinen Zweifel daran bestehen, daß es sich hier um eine „Weissagung" handelt. Und weil es Weissagung ist, darf das Kapitel auch nicht anders behandelt werden.

Obwohl Hiob kein Israelit war, ist er uns allen ein leuchtendes Vorbild im Ausharren und in der Treue. Erstaunlich bleibt die Tatsache, daß Gott zur damaligen Zeit aus den Heiden solche Persönlichkeiten schaffen konnte. Gleich zu Beginn wird gesagt, daß er in Uz wohnte (Hiob 1,1). Die Fußnote gibt an: Wahrscheinlich im heutigen Hauran, welches jenseits des Jordan dem halben Stamm Manasse zufiel. Wir müssen dazu sagen: Das stimmt nicht. Wir lesen in Klag.4,21, daß Uz in Edom lag, das ist südlich und südwestlich des Salzmeeres. Der Ort in Manasse liegt am See Genezareth, was von Uz in Edom weit entfernt ist. Mit Fußnoten dürfen wir auch vorsichtig sein.

 

 

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